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Hilde Domin

Hilde Domin

Lyrikerin, Schriftstellerin
1909 (Köln)–2006 (Heidelberg)

Das Gedicht «Exil» hat sie ihrem Vater gewidmet, es handelt vom Sprachverlust: «Der sterbende Mund / müht sich / um das richtig gesprochene / Wort / einer fremden / Sprache.» Zur Lyrikerin ist Hilde Domin erst spät, im zwanzigsten Jahr ihrer Emigration geworden. 1932 war die jüdische Bürgerstochter mit ihrem späteren Mann Erwin Walter Palm, einem Archäologen, zuerst nach Italien gegangen, dann aber, als Deutschland 1939 zur tödlichen Bedrohung wurde, nach England und schließlich nach Santo Domingo. Dort hat sie 1951 «ihre zweite Geburt» als Dichterin erlebt. 1954 ist sie mit ihrem Mann nach Deutschland heimgekehrt. Ihre Poesie, die auf leise, eindringliche Weise vom Unzerstörbaren der Humanität handelt, hatte sofort ein überwältigendes Echo.

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