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Brigitte «Tutti» und Gottfried Bermann Fischer

Brigitte «Tutti» und Gottfried Bermann Fischer

Verlegerehepaar
1905 (Berlin)–1991 (Camaiore, Toskana)
1897 (Gleiwitz)–1995 (Camaiore, Toskana)

Auf einem Ball Mitte der 1920er Jahre traf der junge Arzt Gottfried Bermann die Tochter des Verlegers Samuel Fischer. Daraus wurde erst Kammermusik und dann eine Familien- und Literatursaga. Sie handelt von der Rettung des Hauses S. Fischer durch den Arzt, der zum Verleger wurde und den Feinden des Geistes trotzte. «Bedroht-Bewahrt» und «Wanderung durchs Jahrhundert» hat Bermann seine Autobiografien genannt. Wien, Stockholm, USA, schließlich 1950 Frankfurt. Dass «S. Fischer» den Jahrhundertbruch überlebte und nach 1950 nach Deutschland zurückkehrte – eine der wenigen guten Geschichten unter den vielen bösen der Epoche.

Gestorben ist Gottfried Bermann mit fast hundert Jahren in der Toskana – da hatte er seit 1963 einen dritten Beruf als Bildhauer gefunden. Aber begraben ist er auf dem jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee im Familiengrab, wo auch Samuel Fischer ruht.

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