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„Wozu braucht es noch ein Exilmuseum, das die individuellen Exilschicksale der NS-Zeit exemplarisch erzählen möchte? Ich finde, die eigentliche Frage lautet: Warum erst jetzt?“

Joachim Gauck, Bundespräsident a.D., Schirmherr des Exilmuseums

  1. English
Herta Müller, Schirmherrin des Exilmuseums © Steffen Roth

„Nirgends in diesem Land gibt es einen Ort, an dem man den Inhalt des Wortes Exil an einzelnen Schicksalen entlang darstellen kann. Das Risiko der Flucht, das verstörte Leben im Exil, Fremdheit, Angst und Heimweh. (...) In einem Exilmuseum könnten sich die jüngeren Deutschen ein Bild machen. Es wäre Erziehung zur Anteilnahme. “

„Der Kern des Exilmuseums sollte das Exil im Nationalsozialismus sein. Diese beispiellose Katastrophe für die Verjagten, die alles verloren haben und die Katastrophe für Deutschland, das innerhalb kürzester Zeit seine wichtigsten Künstler, seine besten Wissenschaftler verstieß. Aber natürlich verweist diese Zeit ja auf die Flüchtlinge, die jetzt zu uns kommen. Umso wichtiger ist es ja, den Inhalt des Wortes Exil zu begreifen.“

Schon 2011 setzte sich Herta Müller in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel für ein „Museum des Exils“ ein. Sie unterstützt das Exilmuseum als Schirmherrin.

Das Museum

Christoph Stölzl und Cornelia Vossen über
die Ursprünge des Exilmuseums

Das Exilmuseum …

… sucht die Lebensgeschichten hinter Statistiken und abstrakten Lexikongrößen. Im Zentrum der Ausstellung stehen die Schicksale einzelner Menschen. Sie sind die Akteur*innen und Träger*innen der Exilgeschichte.

… spürt der Erfahrung des Exils anhand von bestimmten Motiven und Themen nach und ermöglicht dem Publikum so eine bewegende Nahsicht auf das Thema.

… macht historische Hintergründe verständlich. Es begreift dabei die Emigration aus dem Machtbereich der Nationalsozialisten als ein Unrecht, das uns heute noch etwas angeht. Was können wir aus der Geschichte für das Heute lernen?

… erzählt von der Zwangsemigration nach 1933 im Bewusstsein, dass das Jahrhundert des Exils noch immer kein Ende gefunden hat. Wie wurden Flucht und Entwurzelung zu zentralen Erfahrungen unserer Zeit? Was hat sich im 20. Jahrhundert verändert, dass von einem „Jahrhundert des Exils“ gesprochen werden kann?

... richtet den Blick auch auf die Gegenwart: Über 65 Millionen Menschen sind aktuell weltweit auf der Flucht – jeder 113. Mensch ist betroffen. Welche Verbindung besteht zwischen Exil damals und heute?

… berichtet davon, wie der Exodus aus Mitteleuropa auch zum transnationalen Ideentransfer wurde. Es zeigt, wie Migration in bedeutsamer Weise kulturelle Muster verändert – eine Erkenntnis, die für ein friedvolles Miteinander in unserer globalisierten Welt immer wichtiger wird.

Die Eröffnung des Museums ist derzeit für 2026 geplant.

Aktuell

Neuigkeiten, Berichte,
Veranstaltungen

9. Juli – 17. August 2022

Ausstellung: PLACE

Dorte Mandrups Architekturentwurf für das Exilmuseum mit seiner besonderen Fassade, die sich in großem Bogen um die Portalruine des Anhalter Bahnhofs schwingt, wird die Stadtarchitektur Berlins nachhaltig bereichern. Nun gibt eine Ausstellung im Aedes Architekturforum Gelegenheit, nicht nur die Arbeit der Architektin näher kennenzulernen, sondern auch einen Vorgeschmack auf das Exilmuseum zu bekommen.
Mehr Infos ...

Neubau des Exilmuseums

Beteiligung der Öffentlichkeit gestartet

Im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit hängen noch bis 7. Juli die Entwurfspläne im Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg aus und können kommentiert werden. Die Eingaben werden in die weitere Planung einfließen.

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg
Fachbereich Stadtplanung, 5. OG
Yorckstr. 4–11, 10965 Berlin
Die Unterlagen sind auch online abrufbar:
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Virtual Reality

ZU/FLUCHT virtuell

Die Ausstellung ZU/FLUCHT lebt weiter! Besuchen Sie die beendete Ausstellung jederzeit von zuhause unter: virtual.reality.travel/zu-flucht

Bodengrabungen

Unter dem Anhalter Bahnhof

Die Bagger sind angerückt: Grabungen auf dem Areal des künftigen Museumsneubaus untersuchen, was im Boden verborgen liegt: Fundamente des historischen Bahnhofs? Tunnelanlagen? Alte Munition? Die Ergebnisse werden den weiteren Planungsfortgang maßgeblich beeinflussen.

Ausstellung abgebaut

Die Reise geht weiter

Einst Wohncontainer für geflüchtete Familien in Berlin, dann Ausstellungscontainer am Anhalter Bahnhof: Nun geht es weiter. Für fast alle Elemente unserer Ausstellung ZU/FLUCHT haben wir Nachnutzer gefunden, darunter die Bauhütte Kreuzberg und zwei Jugendclubs.

Nur noch bis 31. Oktober

Ausstellung ZU/FLUCHT

In wenigen Tagen schließt unsere Freiluftausstellung "ZU/FLUCHT" am Anhalter Bahnhof Berlin. Am Donnerstag, dem 28. Oktober, haben Sie noch ein letztes Mal Gelegenheit, unser Team persönlich anzutreffen, Fragen zu stellen und von uns durch die Ausstellung geführt zu werden.
Weitere Infos unter www.zuflucht.org

18. September

ZU/SAMMEN – Exil, Museum, Musik

Ein Tag voller Programm! Paneldiskussionen mit hochkarätigen Gästen, ein Publikumsgespräch mit der Architektin des Exilmuseums, Dorte Mandrup, und vieles mehr! Abends Live-Musik von ILLAY.

Mehr Infos unter www.zuflucht.org

17. September

Afghanistan – Gedanken aus dem Exil

Der afghanische Autor Massum Faryar liest aus seinem Buch "Buskaschi oder Der Teppich meiner Mutter". Anschließend spricht die Journalistin Nadine Kreuzahler mit ihm und der Designerin und Frauenrechtlerin Laila Noor über die aktuelle Lage in Afghanistan.
www.zuflucht.org

5. September 2021

ZU/SAMMENKOMMEN – Ein Sonntag am Anhalter Bahnhof

Ein vielfältiges Programm erwartet Sie: Führungen durch die Ausstellung, Kinderprogramm, Gespräche mit Menschen im Exil, ein Workshop zum geplanten Exilmuseum u.v.m.
Wir freuen uns auf Sie!

Weitere Informationen auf www.zuflucht.org

Iconic Awards 2021

Dorte Mandrup ist Architektin des Jahres

Gratulation: Die Architektin des Exilmuseums, Dorte Mandrup, wird mit mit dem Sonderpreis "Architect of the Year" ausgezeichnet. Ausgelobt werden die Iconic Awards für innovative Architektur vom Rat für Formgebung.

12. und 26. August 2021

Meine Geschichte – mein Museum (Workshop)

Wir laden Menschen, die heute im Exil leben, ein, uns ihre Geschichte zu erzählen. Welcher Gegenstand ist besonders mit Ihrer Flucht verknüpft? Darüber möchten wir mit Ihnen ins Gespräch kommen und mehr über Ihre Wünsche an das Exilmuseum erfahren.
Mehr Informationen auf www.zuflucht.org

11. August 2021

Kurzfilm + Diskussion

Die Kurzdokumentation "13 Square Meters" wirft einen provokanten Blick auf Berlins Unterkünfte für Geflüchtete. Angelehnt an das Forschungsprojekt "Architekturen des Asyls" der TU Berlin wird hinterfragt, wie Bewohner*innen die Wohncontainer umgestalten und sich zu eigen machen (können).
Weitere Informationen auf www.zuflucht.org

24. Juli 2021

Museumhood/ Urban Gardening

Wurzeln schlagen am Anhalter Bahnhof: Das Exilmuseum möchte seine neuen Nachbarn kennenlernen. Ausgangspunkt soll das gemeinsame Gärtnern in der Freiluftausstellung sein.

Weitere Infos unter www.zuflucht.org

26. Juni 2021

Möbelbau-Workshop

Hier können Sie an der Ausstellung ZU/FLUCHT mitarbeiten. Unter Anleitung von Studierenden der TU Berlin werden Sitzgelegenheiten für die weiteren geplanten Veranstaltungen gebaut. Eingeladen sind alle, die gerne werkeln oder es lernen möchten.
Weitere Infos unter www.zuflucht.org

Regierender Bürgermeister

Besuch von Michael Müller

Am 23.4.2021 informierte sich der Reg. Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, über den Planungsstand des Neubaus und die inhaltliche Ausrichtung des Museums. Er nannte das Exilmuseum "eine großartige Idee", die "viele Menschen begeistern wird".

Förderung

Bundeszentrale für politische Bildung

Wir freuen uns über die Zusage, dass die Bundeszentrale für politische Bildung die geplante Freiluftausstellung ZU/FLUCHT am Anhalter Bahnhof fördern wird.

berlinHistory App

Exilmuseum in Berlin-App

In der Grimme-Preis nominierten berlinHistory App ist nun auch die Geschichte des Anhalter Bahnhofs mitsamt den Plänen zum Exilmuseum vertreten.
Mehr zur berlinHistory App ...

Berlin Design Awards 2021

Driven x Design Award Programs

Wir freuen uns über den Berlin Design Award in Silber für den Entwurf des Exilmuseums. Er wurde im Rahmen der "Elevate Hope"-Kampagne ausgezeichnet. Vielen Dank!
Zum Preis ...

"Tempohome" Exilmuseum

Seminar mit Studierenden

Studierende der TU Berlin entwickeln innerhalb von zwei Semestern ein temporäres Gehäuse für das Exilmuseum. Im Rahmen des Seminars gestalten sie ehemalige Wohncontainer für Geflüchtete um, um am zukünftigen Standort des Museumsneubaus auf das Projekt aufmerksam zu machen. Die Realisierung der Containerausstellung wird angestrebt.
Infos zum Seminar ...

Insiders/Outsiders Festival

Vortrag zum Exilmuseum

Auf dem britischen Festival "Insiders/Outsiders" durften wir die Pläne für das Exilmuseum per Online-Vortrag vorstellen. Wir danken sehr herzlich für die Einladung dazu und den anregenden Austausch! Die Videoaufzeichnung des Vortrags und anschließenden Gesprächs (auf Englisch) finden Sie hier.

Architekturwettbewerb

Ausstellung der Entwürfe

Mit dieser Ausstellung werden erstmals alle eingereichten Entwürfe des Architekturwettbewerbs der Öffentlichkeit vorgestellt.
Dauer: 29.09–17.10.2020
Ort: Foyer der Staatsbibliothek Berlin
Potsdamer Str. 33, 10785 Berlin
Eintritt frei

Großes Bundesverdienstkreuz

für Prof. Dr. Christoph Stölzl

Unser Gründungsdirektor erhielt am 15.9.2020 das Große Bundesverdienstkreuz u.a. für seine Verdienste um die geschichtliche Aufarbeitung des Zweiten Weltkriegs und des Holocaust.
Mehr Informationen ...

Architekturwettbewerb

Der Gewinnerentwurf steht fest

Herzlichen Glückwunsch! Der Entwurf des dänischen Architekturbüros Dorte Mandrup belegt den 1. Platz beim Realisierungswettbewerb zum Neubau des Exilmuseums.
Mehr Informationen ...

Architekturwettbewerb

Juryentscheidung

Tag der Entscheidung: Am 13. August 2020 kommt die Jury des Wettbewerbs um den Neubau des Exilmuseums zusammen.

Blog ENTWICKLUNGSSTADT

Interview zum Exilmuseum

Der Blog "Entwicklungsstadt" beschäftigt sich mit der Architektur und Stadtentwicklung Berlins. Unsere Geschäftsführerin Meike-Marie Thiele beantwortete Fragen zum Stand der Architekturplanung und was es mit dem Exilmuseum auf sich hat.
Zum Interview ...

Architekturwettbewerb

Zwischenpräsentation

Halbzeit im Architekturwettbewerb für den Museumsneubau: Bei einem Kolloquium im Februar hatten alle teilnehmenden Architekturbüros erste Gelegenheit, mit der Jury ihre Gestaltungsansätze zu diskutieren.

Geburtstag von Joachim Gauck

Spenden für das Exilmuseum

Ein großes Geschenk bekam die Stiftung anlässlich des 80. Geburtstags ihres Schirmherren, Bundespräsient a.D. Joachim Gauck. Statt Geschenken wünschte er sich Spenden für das Exilmuseum. Rund 110.000 Euro kamen zusammen. Wir sind überwältigt und danken allen Spender*innen.

Im Auswärtigen Amt

Exilmuseum stellt sich vor

Auf freundliche Einladung des Auswärtigen Amts haben wir am 18.11.19 unser Projekt Botschafter*innen aus aller Welt vorgestellt. So vernetzt sich das Exilmuseum zunehmend auch auf internationaler Ebene mit Kooperationspartner*innen, Interessierten und Förderern.

Trauer um Claus-Dieter Krohn

Wissenschaftlicher Berater verstorben

Anfang September 2019 ist der wissenschaftliche Berater der Stiftung Exilmuseum Berlin, Prof. Dr. Claus-Dieter Krohn, überraschend verstorben. Seine wissenschaftliche Expertise und seine Freundschaft werden uns fehlen.
Zum Nachruf ...

Ausführlicher Hintergrundbericht

"Tagesspiegel" vom 12.05.2019

Unser Projekt nimmt immer konkretere Formen an: Peter von Becker liefert in der Sonntagsausgabe des "Tagesspiegels" einen umfassenden Hintergrundbericht zum Exilmuseum. Zum Artikel ...

Die HTW zu Gast

Design-Seminar zum Exilmuseum

Wie entwickelt man das Corporate Design für ein neues Museum? Unter der Leitung von Dipl.-Des. Katharina Lemke beschäftigten sich die Studierenden des Fachbereichs "Kommunikationsdesign" der HTW Berlin ein Semester lang mit dem Exilmuseum. Die Vielfalt der Ergebnisse hat uns beeindruckt und inspiriert.

Schirmherr des Exilmuseums

Bundespräsident a.D. Joachim Gauck

Wir freuen uns sehr, dass neben Nobelpreisträgerin Herta Müller nun auch Bundespräsident a. D. Joachim Gauck unser Projekt als Schirmherr unterstützen wird.
Zur Pressemitteilung ...

Kunstauktion bei Grisebach

Rekordsumme fürs Exilmuseum

„Das Kunstmarktereignis des Jahres“ (Welt am Sonntag) stieß schon im Vorfeld auf großes Interesse. Bei der Versteigerung der privaten Kunstsammlung von Bernd Schultz wurden sensationelle 6 Millionen Euro als Startkapital für das Exilmuseum erzielt.
Zur Pressemeldung von Grisebach ...

Tage des Exils 2018

Das Exil begreifbar machen

Herta Müller und Christoph Stölzl waren am 17.10.2018 in die Hamburger Körber-Stiftung eingeladen, um über die Inhalte und Perspektiven des Exilmuseum zu sprechen. Moderation: Sven Tetzlaff, Lesung: Katharina Schütz.
Zum Video ...

Georg Stefan Troller

Das erste Interview fürs Exilmuseum

Das erste Zeitzeugen-Interview hat stattgefunden: Der Filmemacher und Journalist Georg Stefan Troller (97) beeindruckte uns durch seine Wachheit und Klarheit, mit der er u.a. über die Erfahrung des Exils sprach.
Zum Video ...

Kunstsammlung Bernd Schultz

Auktion zugunsten des Exilmuseums

Unter dem Titel „Abschied und Neuanfang“ wird am 25./26.10.2018 im Auktionshaus Grisebach die Privatsammlung von Bernd Schultz versteigert, darunter Werke von Watteau, Matisse und Picasso. Der Erlös kommt dem Exilmuseum zugute.
Zum Video ...

Gesellschaft für Exilforschung

Zu Gast bei der Jahrestagung

Am 14.09.2018 stellten Cornelia Vossen und Christoph Stölzl auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Exilforschung die Pläne zum Exilmuseum vor. Das Thema der Tagung war „Archive und Museen des Exils“. Ein Beitrag im zugehörigen Jahrbuch folgt 2019.

Museumsjournal

1/2018

In der Ausgabe 1/2018 des Museumsjournals mit dem Themenschwerpunkt „Exil“ haben wir unsere Vision für das Exilmuseum erstmals dargelegt.
Zum Artikel ...

Die Arbeit hat begonnen!

Unser Team ist vorerst komplett

Seit Ende 2017 hat sich unser Team formiert. Wir vereinen nun geballte Kompetenzen aus den Bereichen Exilforschung, Ausstellungskonzeption, Film-, Multimedia- und Audioproduktion, interaktive Anwendungen, Gedenkstättenpädagogik und Projektmanagement.

Das Büro ist eröffnet

Ludwigkirchplatz 2

Die Stiftung Exilmuseum Berlin hat ihre sonnendurchfluteten Büroräume am Ludwigkirchplatz 2 bezogen! Das Foto zeigt die Bibliothek von Prof. Dr. Claus-Dieter Krohn, aus der wir für unsere Arbeit schöpfen.

Der
Neubau

Architekturwettbewerb

Die Stiftung Exilmuseum hat einen internationalen Architekturwettbewerb für den Museumsneubau am Anhalter Bahnhof ausgelobt. Den ersten Platz belegte die dänische Architektin Dorte Mandrup.

Weitere Informationen zum Wettbewerb und Standort finden Sie hier.

Echo

Stimmen zum Exilmuseum Berlin

„Eine wirklich glänzende Idee! Man reibt sich die Augen und fragt, warum eine so wichtige Idee nicht schon längst Wirklichkeit wurde.“
Frank Herterich (Enkel von Mies van der Rohe)
„Das Projekt Exilmuseum kommt zur rechten Zeit. In einer Zeit, in der Flucht und Exil wieder zu Tagesthemen werden, lenkt es den Blick zurück auf das viel zu wenig beachtete Drama von Vertreibung und Exil nach 1933. Ein Exilmuseum kann Raum werden für ein gemeinsames Erinnern.“
Bundespräsident a.D. Joachim Gauck
„Was das Exil im Innersten bedeutet – und es ist ja letztlich so etwas wie der Verlust der Lebensmitte, des Lebenszusammenhangs –, das hat mich nie jemand gefragt und auch kein Mensch je dafür entschuldigt. Nun soll endlich so ein Ort entstehen, wo diese Frage gefragt, diese Entschuldigungen ausgesprochen werden sollen. Wie schön, wenn ich es noch erleben könnte!“
Georg Stefan Troller
„Ich bin beeindruckt vom bürgerschaftlichen Engagement der Stiftung Exilmuseum. Jeder Beitrag, der das Erinnern fördert und zum Nachdenken über Emigration und Exil anregt, ist willkommen – auch und gerade in Kooperation mit den bereits bestehenden Institutionen und Initiativen, wie sie das Exilmuseum offenbar anstrebt. Denn es braucht eine Menge Expertise und gute Ideen, um den – zum Glück! – in Frieden und Wohlstand aufgewachsenen Nachkriegsgenerationen zu vermitteln, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, eine Heimat zu haben.“
Monika Grütters
„Erzwungene Emigration und Exil prägen das Gesicht der heutigen Zeit noch immer. Deshalb ist es so wichtig, das Bewusstsein an die Emigration der NS-Zeit wach zu halten und Orte wider das Vergessen zu schaffen. Die bittere Realität des Erlittenen, die gebrochenen Biografien dürfen nicht nur im Elfenbeinturm der Wissenschaft abgehandelt werden, sondern müssen über die Geschichten der Einzelnen von den heutigen Menschen erfahren und begriffen werden. Das verspreche ich mir vom Exilmuseum.“
Klaus-Dieter Lehmann
„Das Exil war 1945 für viele nicht zu Ende. So manche während des Dritten Reichs in Deutschland Gebliebene haben in den 50er Jahren alles daran gesetzt zu verhindern, dass Wissenschaftler aus dem Exil an die deutschen Universitäten zurückkehrten. Auch das gehört in die Geschichte des Exilmuseums. Dieses Museum ist überfällig. Es dient der Bildung der deutschen Identität.“
Ulrich Wickert
„Die Gründung eines Museums der Emigration erscheint heute wichtiger denn je. Dies gilt insbesondere für Deutschland, das immer wieder an die Emigration in den Jahren der Gewaltherrschaft erinnert werden muss. Kaum thematisiert ist der Impuls, der aus der Emigration heraus beim intellektuellen Wiederaufbau der Bundesrepublik geleistet worden ist. Über diesen Spiegel könnte eine neu konzipierte bundesrepublikanische Geschichte entstehen, welche diesen fundamentalen Beitrag der Emigranten neu zu bewerten lehrt.“
Horst Bredekamp
„Exil ist eines der traurigen Menschheitsthemen. Es traumatisiert lebenslang. (...) Das Exilmuseum wird über Literatur und Dokumentation hinaus das Allgemeine mit dem spezifisch Deutschen verbinden; auch die NS-Zeit mit der Gegenwart. Es ist zu befürchten, dass die Thematik nie endet. Für umso wichtiger halte ich die Entstehung des Exilmuseums.“
Michael Wolffsohn
„Die Gründung eines Exilmuseums ist ein großartiges Projekt zu einem Thema, das uns auch täglich in Gedanken und in Begegnungen mit Leidtragenden beschäftigt und uns auch in der Musik mit zerstörten Werdegängen zahlreich begegnet.“
Eliahu Inbal
„Die Vertreibung namhafter deutscher Schriftsteller, Künstler und Wissenschaftler gehört (...) zu den dunkelsten Kapiteln der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert. Sie manifestiert sich nirgendwo stärker als in Berlin. Ich wüsste darum keinen besseren Ort als diesen, um die Konsequenzen von Diktatur und geistiger Enge auch räumlich erfahrbar zu machen.“
Nicola Leibinger-Kammüller
„Das Entsetzen über den Holocaust war so erdrückend, dass es lange den Blick auf das Schicksal der Emigranten, das Drama des Überlebens, verstellt hat (...). Welch ein Geschenk, dass nun ein Haus die Geschichten erzählen wird, die längst hätten erzählt werden müssen – vom Leid ungezählter zerbrochener Lebensläufe. (...) Berlin braucht ein Exilmuseum.“
Sibylle Zehle
„Erzwungene Migration und Exil sind Themen von großer Relevanz, sowohl für die Geschichte, die wir am Leo Baeck Institute bewahren wollen, als auch für die aktuellen Herausforderungen, denen Nationen weltweit gegenüber stehen. Daher ist es richtig und zeitgemäß, dass das Exilmuseum heute in Deutschland entsteht. Ein Museum, das sich mit den Einzelschicksalen und den gesellschaftlichen Auswirkungen der Exilerfahrung auseinandersetzt, wird eine wichtige Botschaft in die Welt senden.“
William H. Weitzer
„Wer sich mit der Vergangenheit Berlins beschäftigt, spürt immer wieder, was dieser Stadt heute fehlt an geistiger Substanz. Mit der Vernichtung und Vertreibung der jüdischen Kultur hat sich Berlin eines seiner zentralen und prägenden Fundamente beraubt. Es ist überfällig, dass ein Exilmuseum daran erinnert.“
Florian Illies
„Ich muss hier weg, aber wohin? Für viele Emigranten eine Überlebensfrage. Verehrt, Verfolgt, Vergessen, so der Titel eines Buches jüdischer Schauspieler, die es noch nach Amerika schafften. Ein Exilmuseum, längst überfällig, auch und besonders wichtig gegen das Vergessen. Ein Teil der Bevölkerung ist dabei, zu vergessen. In einigen Städten wird ja schon wieder der Hitlergruß probiert. Es ist erschreckend.“
Armin Mueller-Stahl
„Nach meiner Meinung sollte es kein zu ‚musealer’, sondern eher ein lebendiger Raum werden, in dem sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft begegnen, in dem Diskussionen und Lesungen, vielleicht sogar kleine szenische Darbietungen oder Konzerte stattfinden.“
Otto Schily
„Ein Museum des Exils ist eine Herausforderung, die unserer Zeit mit ihren vernetzten Räumen, aber auch ihren vielen prekären und schutzlosen Existenzen ganz besonders entspricht! Ausgestellt wird hier nicht, was immer schon und fraglos dazu gehört hat, sondern was an zerbrochene kulturelle Traditionen und Gemeinschaften erinnert und das Verflochtensein unserer Geschichte mit der anderer sichtbar macht.“
Doerte Bischoff
„Ich bin mir ganz sicher, dass die zukünftigen Besucherinnen und Besucher auf jeden Fall auch einen Bezug zur ganz aktuellen Thematik 'Flüchtlinge – Schutz- und Asylsuchende' herstellen und möglicherweise sogar zum Überdenken ihrer Einstellungen angeregt werden.“
Joachim Rosenkranz
„Dieser für die deutsche Geschichte und das zwanzigste Jahrhundert zentrale Stoff ist noch nirgends als Gesamtgeschichte in den Blick genommen worden. Sie nicht zu erzählen wäre verantwortungslos.“
Jens Bisky

Werkstatt
Exilmuseum

Werkstatt

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Foto-
porträts

Schenkungen

Der große Porträtfotograf Stefan Moses (1928–2018) schenkte dem Exilmuseum im Herbst 2017 aus seinem Archiv 158 großformatige Fotografien deutscher Emigrant*innen, die er zwischen 1947 und 2003 aufgenommen hat.
Darüber hinaus schenkte die Fotografin Barbara Klemm dem Museum 66 Aufnahmen von Exilant*innen.

Presse

Infos und Downloads

Faltblatt

September 2020

Eine kurze Zusammenfassung aller wichtigen Informationen rund um das Exilmuseum.
PDF-Datei öffnen

Broschüre

September 2018

Über die Ziele und Hintergründe des Exilmuseums informiert Sie unsere Broschüre.
PDF-Datei öffnen

Die
Stiftung

Eine bürgerschaftliche Initiative um die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und den Kunsthändler und Mitbegründer der Villa Grisebach, Bernd Schultz, gab den Anstoß für das Exilmuseum Berlin. Die zugehörige Stiftung wurde 2018 gegründet.
Partnerschaften und Kooperationen mit bereits existierenden Institutionen und Archiven zum Thema Exil wurden angestoßen.

Stiftung Exilmuseum Berlin

Schirmherrschaft
Herta Müller
Joachim Gauck

Vorstand
André Schmitz
Bernd Schultz
Kai Drabe
Ruth Ur
Johannes Wien

Kuratorium
Prof. Dr. Peter Raue
Dr. Mathias Döpfner
Michael Beckel
Kristin Feireiss
Axel Ganz
Prof. Dr. Daniel Koerfer
Konstanza Prinzessin zu Löwenstein
Gabi Quandt
Dr. Chana Schütz
Robert Unger

Wissenschaftlicher Beirat
Im Aufbau

Gründungsdirektor des Museums
Prof. Dr. Christoph Stölzl

Kuratorin
Cornelia Vossen

Geschäftsführung
Meike-Marie Thiele

Assistenz der Geschäftsführung
Nicole Skoczowsky

Wissenschaftliche Mitarbeit
Sarah Blendin
Dana Müller
Philipp Sukstorf

Info

Ihre Geschichte
Sind Sie selbst, Ihre Familie oder Ihre Bekannten vor den Nationalsozialisten ins Ausland geflohen? Welche Geschichten haben Sie zu erzählen über Exil, Flucht und Emigration, über Verfolgung, das Leben in der Fremde, über Abschied und Neubeginn? Wir freuen uns, wenn Sie uns davon erzählen. Da der Neubau des Exilmuseums am Anhalter Bahnhof stehen wird, interessieren wir uns insbesondere auch für Geschichten des Aufbruchs ins Exil von diesem Bahnhof aus. Kontaktieren Sie uns gerne mit einer kurzen Zusammenfassung Ihrer Geschichte postalisch oder per E-Mail.

Kontakt

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Stiftung Exilmuseum Berlin
Ludwigkirchplatz 2
10719 Berlin
Telefon: 030 7673 3912 0
Fax: 030 7673 3912 9
info@exilmuseum.berlin

Weiterer Standort:
Fasanenstr. 24
10719 Berlin

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