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„Wozu braucht es noch ein Exilmuseum, das die individuellen Exilschicksale der NS-Zeit exemplarisch erzählen möchte? Ich finde, die eigentliche Frage lautet: Warum erst jetzt?“
Joachim Gauck, Bundespräsident a.D., Schirmherr des Exilmuseums

„Nirgends in diesem Land gibt es einen Ort, an dem man den Inhalt des Wortes Exil an einzelnen Schicksalen entlang darstellen kann. Das Risiko der Flucht, das verstörte Leben im Exil, Fremdheit, Angst und Heimweh. (...) In einem Exilmuseum könnten sich die jüngeren Deutschen ein Bild machen. Es wäre Erziehung zur Anteilnahme. “
„Der Kern des Exilmuseums sollte das Exil im Nationalsozialismus sein. Diese beispiellose Katastrophe für die Verjagten, die alles verloren haben und die Katastrophe für Deutschland, das innerhalb kürzester Zeit seine wichtigsten Künstler, seine besten Wissenschaftler verstieß. Aber natürlich verweist diese Zeit ja auf die Flüchtlinge, die jetzt zu uns kommen. Umso wichtiger ist es ja, den Inhalt des Wortes Exil zu begreifen.“
Schon 2011 setzte sich Herta Müller in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel für ein „Museum des Exils“ ein. Sie unterstützt das Exilmuseum als Schirmherrin.
Das Museum
Christoph Stölzl und Cornelia Vossen über die Ursprünge des Exilmuseums
Das Exilmuseum …
… sucht die Lebensgeschichten hinter Statistiken und abstrakten Lexikongrößen. Im Zentrum der Ausstellung stehen die Schicksale einzelner Menschen. Sie sind die Akteur*innen und Träger*innen der Exilgeschichte.
… spürt der Erfahrung des Exils anhand von bestimmten Motiven und Themen nach und ermöglicht dem Publikum so eine bewegende Nahsicht auf das Thema.
… macht historische Hintergründe verständlich. Es begreift dabei die Emigration aus dem Machtbereich der Nationalsozialisten als ein Unrecht, das uns heute noch etwas angeht. Was können wir aus der Geschichte für das Heute lernen?
… erzählt von der Zwangsemigration nach 1933 im Bewusstsein, dass das Jahrhundert des Exils noch immer kein Ende gefunden hat. Wie wurden Flucht und Entwurzelung zu zentralen Erfahrungen unserer Zeit? Was hat sich im 20. Jahrhundert verändert, dass von einem „Jahrhundert des Exils“ gesprochen werden kann?
... richtet den Blick auch auf die Gegenwart: Über 65 Millionen Menschen sind aktuell weltweit auf der Flucht – jeder 113. Mensch ist betroffen. Welche Verbindung besteht zwischen Exil damals und heute?
… berichtet davon, wie der Exodus aus Mitteleuropa auch zum transnationalen Ideentransfer wurde. Es zeigt, wie Migration in bedeutsamer Weise kulturelle Muster verändert – eine Erkenntnis, die für ein friedvolles Miteinander in unserer globalisierten Welt immer wichtiger wird.
Die Eröffnung des Museums ist derzeit für 2026 geplant.
Der
Neubau
Architekturwettbewerb
Die Stiftung Exilmuseum hat einen internationalen Architekturwettbewerb für den Museumsneubau am Anhalter Bahnhof ausgelobt. Den ersten Platz belegte die dänische Architektin Dorte Mandrup.
Weitere Informationen zum Wettbewerb und Standort finden Sie hier.
Info
Ihre Geschichte
Sind Sie selbst, Ihre Familie oder Ihre Bekannten vor den Nationalsozialisten ins Ausland geflohen? Welche Geschichten haben Sie zu erzählen über Exil, Flucht und Emigration, über Verfolgung, das Leben in der Fremde, über Abschied und Neubeginn? Wir freuen uns, wenn Sie uns davon erzählen. Da der Neubau des Exilmuseums am Anhalter Bahnhof stehen wird, interessieren wir uns insbesondere auch für Geschichten des Aufbruchs ins Exil von diesem Bahnhof aus. Kontaktieren Sie uns gerne mit einer kurzen Zusammenfassung Ihrer Geschichte postalisch oder per E-Mail.
Kontakt
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